Projektinhalte Projektorganisation
und Kooperationspartner Projektförderung
Projektinhalte
Im Falle von Katastrophen wie Erdbeben, bei
Stürmen und Überschwemmungen, bei großen Industrieunfällen
sowie bei größeren Stromausfällen und Cyberangriffen benötigen
die Rettungs- und Sicherheitskräfte eine leistungsfähige und
robuste Kommunikationsinfrastruktur. Ziel muss es sein, dass trotz Ausfall
der üblichen Kommunikationssysteme und Stromversorgung die Einsatzkräfte,
aber auch Hilfsbedürftige, Angehörige, Freunde und Nachbarn sowie
freiwillige Helfer/innen effektiv miteinander und untereinander kommunizieren
können.
Im Projekt VirtO4WMN werden daher unter der Leitung
von Prof. Dr. Ulrich Trick von der Forschungsgruppe für Telekommunikationsnetze
an der Frankfurt University of Applied Sciences Lösungsansätze
für ein solches Netzwerk und seiner Optimierung erforscht und entwickelt.
Gefördert wird das Projekt in der BMBF-Förderlinie „IngenieurNachwuchs
– Kooperative Promotionen, Förderrunde 2016“.
Das Konzept sieht vor, dass die Einsatzkräfte
(z.B. das Technische Hilfswerk, THW) im Katastrophengebiet an günstigen
Orten akkubetriebene Funk-Router bereitstellen, die dann automatisch ein
sog. Wireless Mesh Network (WMN) als Kommunikationsinfrastruktur bilden.
Dieses Netz passt sich adaptiv an die Gegebenheiten an, d.h., es können
z.B. neue WMN-Knoten hinzukommen. Es bietet ggf. Übergänge zu
bestehenden öffentlichen Kommunikationsnetzen und dem Internet, und
es ermöglicht den Einsatzkräften, Hilfsbedürftigen etc.
mit ihren Standard-Smartphones sich per WLAN in diesem Netz anzumelden
und darüber zu kommunizieren. Letzteres wird auch dadurch sichergestellt,
dass einzelne WMN-Knoten nach Bedarf Dienstefunktionen wie Webserver, Voice
over IP-Server für Telefonie, Videoserver oder Instant Messaging für
verschiedene Nutzergruppen wie THW, Feuerwehr, Ambulanzen oder Hilfsbedürftige
bereitstellen.
Eine besondere Herausforderung stellt die Laufzeit
der WMN-Knoten mit einer Akkuladung dar, um den Netzbetreib maximal lange
aufrechtzuerhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden vielfältige
Optimierungsansätze verfolgt. Vor allem werden die Potenziale von
Virtualisierungstechniken ausgelotet. Grundidee hierbei ist, immer nur
die notwendigen Netzfunktionen auf den aktuell z.B. entsprechend der Einsatzkräfteverteilung
im Katastrophengebiet entscheidenden WMN-Knoten als virtuelle Funktionen
bereitzustellen und sie bei Bedarf im Netz zu verschieben, zu aktivieren
oder zu deaktivieren. Damit passt sich das Netz automatisch an die realen
Erfordernisse an, bei gleichzeitiger optimaler Schonung der Akkuladung
und damit Optimierung der Netzverfügbarkeit.
Die Frankfurt UAS festigt mit diesem Vorhaben
ihren Ruf, innovative und anwendungsorientierte Lösungen mit höchstem
Praxisbezug und Anwendernutzen zu entwickeln. Dabei entstehen neue Netzkonzepte,
Lösungen und Anwendungsszenarien für WMN zum Einsatz in Katastrophengebieten.
Projektorganisation
und Kooperationspartner
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Laufzeit: 10/2017-09/2021
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Forschungsgruppe für Telekommunikationsnetze
an der Frankfurt University of Applied Sciences
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Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Trick
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Doktorand M.Eng. Gregor Frick
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Doktorand M.Sc. Auberlin Paguem Tchinda
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Hochschulkooperationspartner: CSCAN,
Plymouth University
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Projektförderung
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